Moxa bei Tieren

Die Moxibustion ist eine Methode der traditionellen Chinesischen Medizin, welche auf dem Konzept der Meridiane und des Energieflusses im Körper basiert. Nach der chinesischen Medizin fließt Qi, die Lebensenergie, durch diese Meridiane. Wenn der Energiefluss blockiert oder gestört ist, können Krankheiten und Beschwerden auftreten.

Die Technik der Moxibustion zielt darauf ab, den Energiefluss zu harmonisieren und Ungleichgewichte auszugleichen, indem Wärme in den Körper des Tieres geleitet wird. Dies geschieht meist durch das Verbrennen von getrocknetem Beifußkraut (Artemisia) auf oder in der Nähe von Akupunkturnadeln. Es können aber auch andere Substanzen zur Moxibustion eingesetzt werden, dazu gehören Ingwer, Knoblauch, Salz oder Aconitum (Eisenhut). 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Moxibustion bei Tieren anzuwenden. In der Regel wird bei der Anwendung von Moxa bei Hunden und Pferden ein kleiner Kegel oder eine Zigarre aus dem getrockneten Beifußkraut hergestellt und auf der Akupunkturnadel oder in deren Nähe angezündet. Die Wärme des brennenden Krautes wird dadurch auf den Körper des Tieres übertragen, um die gewünschten Effekte zu erzielen. 

Die Anwendung der Moxibustion bei Tieren erfordert Erfahrung und Fachkenntnisse. Es ist wichtig, einen qualifizierten Tierakupunkteur zu konsultieren, der die Technik korrekt anwendet und die Sicherheit des Tieres in jedem Moment gewährleistet.

Die Moxibustion kann bei verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden angewendet werden. Sie wird oft zur Schmerzlinderung eingesetzt, insbesondere bei chronischen Schmerzen wie Arthritis oder Rückenschmerzen. Die Wärme der Moxibustion kann helfen, die Durchblutung zu verbessern, Muskelverspannungen zu lösen und Entzündungen zu reduzieren.

Darüber hinaus kann die Moxibustion auch bei Verdauungsstörungen eingesetzt werden. Sie kann den Magen-Darm-Trakt stimulieren und die Verdauungsfunktion verbessern. Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronischer Bronchitis kann die Moxibustion helfen, den Energiefluss im Lungenmeridian zu harmonisieren und die Atmung zu erleichtern.

Die Moxibustion kann auch zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt werden. Indem sie den Energiefluss im Körper stimuliert, kann sie dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und die Abwehrkräfte des Tieres zu verbessern.

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen die Moxibustion nicht angewendet werden darf, wie zum Beispiel bei Tieren mit offenen Wunden oder Hautverletzungen, da die Hitze der Moxibustion die Heilung verzögern könnte. Auch bei Tieren mit Fieber oder Entzündungen sollte die Moxibustion vermieden werden, da sie die Symptome verschlimmern könnte.

Die Anzahl der benötigten Sitzungen bei der Moxibustion hängt von der Art und Schwere der Erkrankung ab. In einigen Fällen können bereits nach wenigen Sitzungen positive Veränderungen beobachtet werden, während in anderen Fällen eine längere Behandlungsdauer erforderlich ist. Es ist wichtig, die Reaktion des Tieres auf die Behandlung zu beobachten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Bei der Durchführung der Moxibustion ist es wichtig, einige Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Das Beifußkraut sollte nur in gut belüfteten Räumen oder im Freien verbrannt werden, um den Rauch abzuleiten und eine Überhitzung zu vermeiden. Es ist auch wichtig, das Tier während der Behandlung zu jeder Zeit zu überwachen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Moxibustion keine Wunder bewirken kann. Sie sollte als Teil eines umfassenden Behandlungsplans betrachtet werden, der auch andere therapeutische Maßnahmen wie Akupunktur, Kräutermedizin oder physikalische Therapie umfassen kann. Ein erfahrener Tierakupunkteur wird die beste Vorgehensweise für das individuelle Tier und seine spezifischen Bedürfnisse bestimmen.

Die Moxibustion kann eine effektive Ergänzung zur tierärztlichen Versorgung sein und dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, die Durchblutung zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden von Tieren zu fördern. Es ist jedoch wichtig, dass sie von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt wird, der über das nötige Wissen und die Erfahrung verfügt, um die Sicherheit des Tieres zu gewährleisten.

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