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Akupunktur mit Nadeln
Die Akupunktur mit Nadeln ist eine beliebte und effektive Methode der Tierakupunktur. Dabei werden feine Nadeln an bestimmten Punkten entlang der Meridiane platziert, um den Energiefluss im Körper des Tieres zu stimulieren und Ungleichgewichte auszugleichen.
Die Wirkungsweise der Nadeln beruht auf verschiedenen Mechanismen. Zum einen stimulieren sie die Nervenenden in der Haut und den darunterliegenden Geweben. Dadurch werden Signale an das zentrale Nervensystem gesendet, was zu einer Freisetzung von Endorphinen führen kann. Diese körpereigenen Substanzen haben schmerzlindernde und entspannende Eigenschaften, wodurch Schmerzen gelindert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden können. Darüber hinaus können die Nadeln auch den Blutfluss in den behandelten Bereichen erhöhen. Dies kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren, die Durchblutung zu verbessern und die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen zu fördern. Die gesteigerte Durchblutung kann auch dazu beitragen, Giftstoffe schneller aus dem Körper zu entfernen.
Es gibt verschiedene Arten von Nadeln, die bei der Tierakupunktur verwendet werden können. Die gebräuchlichsten sind Einwegnadeln aus rostfreiem Stahl, welche Beschichtet sein und einen Kunststoffgriff haben können. Die Nadeln sind dünn und flexibel, um ein einfaches Einführen in die Haut zu ermöglichen und haben eine glatte Oberfläche, um Verletzungen oder Reizungen der Haut zu minimieren. Sie sind in verschiedenen Längen erhältlich, je nachdem, welche Körperregion behandelt werden soll und wie tief die Nadel eindringen muss. Für größere Tiere wie Pferde können längere Nadeln erforderlich sein, um die tieferen Gewebeschichten zu erreichen.
Die von uns verwendeten Akupunkturnadeln sind Einwegnadeln, was bedeutet, dass sie nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Dies gewährleistet eine hygienische Anwendung und reduziert das Risiko von Infektionen.
Bei der Platzierung der Nadeln ist es wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse des Tieres einzugehen. Die Auswahl der Akupunkturpunkte hängt von der Art der Erkrankung oder des Problems ab, das behandelt werden soll. Ein erfahrener Tierakupunkteur wird die richtigen Punkte auswählen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Beim Stecken der Nadeln ist es wichtig, vorsichtig und präzise vorzugehen, um Verletzungen zu vermeiden. Die Nadeln sollten sanft in die Haut eingeführt werden, bis sie den gewünschten Punkt erreichen. Je nach Empfindlichkeit des Tieres kann es notwendig sein, sehr feine Nadeln zu verwenden oder die Akupunkturpunkte nur mittels Laser oder mit den Fingern zu stimulieren.
Es gibt auch Situationen, in denen keine Nadeln verwendet werden können oder dürfen. Bei Tieren mit Blutungsstörungen oder Gerinnungsproblemen sollte die Akupunktur vermieden werden, da dies zu unkontrollierten Blutungen führen kann. Auch bei Infektionen oder offenen Wunden sollte auf das Setzen von Nadeln verzichtet werden, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Akupunktur mit Nadeln bei Tieren nicht schmerzhaft sein sollte. Die meisten Tiere tolerieren die Behandlung gut und zeigen keine Anzeichen von Schmerzen oder Unbehagen. In einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass das Tier während der Behandlung unruhig wird oder sich wehrt. In solchen Fällen ist es wichtig, als Tierakupunkteur korrekt zu reagieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um das Tier zu beruhigen und allenfalls alternative Techniken wie Laserakupunktur oder Akupressur anzuwenden.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Akupunktur mit Nadeln bei Tieren nicht als alleinige Therapiemethode betrachtet werden sollte. Sie kann eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen tierärztlichen Behandlung sein, aber bei akuten oder lebensbedrohlichen Erkrankungen ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen und die erforderlichen medizinischen Maßnahmen zu ergreifen.